IT Security
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Software Security: 4 wichtige Trends

Sicherheitslücken, Datenlecks und Co.: Software Security steht zunehmend auf der Agenda der IT-Entscheider und spielt auch bei der Softwareentwicklung eine zentrale Rolle. Denn wird die Software bereits durch frühzeitige Analysen, Sicherheitstools und der Optimierung von Prozessen möglichst sicher entwickelt, ist sie im produktiven Betrieb gegen Cyber-Angriffe geschützt. So verbessern geeignete Sicherheitsmaßnahmen die Integrität, Authentizität und Verfügbarkeit. Die folgenden vier Software Security Trends sind bei der Entwicklung und dem Betrieb von sicheren Applikationen besonders zu empfehlen.

1. Trend: DevOps für Software Security

DevOps ist einer der wichtigsten Bereichen, wenn es um die Sicherheit von Applikationen geht. Denn hierbei handelt es sich um einen Ansatz zur Prozessverbesserung, der sich aus den beiden Bereichen der Softwareadministration und Softwareentwicklung entwickelt hat. Das Ziel von DevOps: die bessere Zusammenarbeit zwischen Entwickelnden, Betreibenden der Software sowie der Qualitätssicherung.

DevOps Prinzipien früh einbinden

Ein Trend in diesem Zusammenhang ist die immer frühere Einbindung von Sicherheitsmaßnahmen in der Entwicklungsphase, damit die Software auf diese Weise ein starkes Fundament erhält und im Ergebnis sicherer funktioniert. Außerdem werden Security Tools, welche maßgeblich für die sichere Entwicklung von Software sind, benutzerfreundlicher gestaltet. So verarbeiten Entwickler die Informationen aus derartigen Tools richtig und effizient, ohne Sicherheitsprofis sein zu müssen.

2. Trend: Zusammenarbeit von DevOps- und Security-Teams

Die effektive Zusammenarbeit zwischen DevOps- und Security-Teams ist eine wichtige Grundlage für die Entwicklung sicherer Software. DevOps-Teams sind meist eher daran interessiert, neue Funktionen so schnell wie möglich auszuliefern. Security-Teams setzen den Fokus stattdessen auf die Auslieferung der Software ohne Sicherheitslücken – unabhängig davon, wie lange die Behebung derartiger Defizite dauert. Ein Training der Teams kann dabei helfen, diesen Ziel- und Interessenkonflikt zu lösen. So wird die Software-Sicherheit gewährleistet, ohne dabei die Fähigkeit zur schnellen Innovation zu reduzieren.

IT-Security-Schulung für Software Security

Unternehmen investieren zunehmend in solche internen Security Trainings, um die Teams besser auszubilden und aufeinander abzustimmen. In 2016 stieg der Aufwand für Security-Trainingsmaßnahmen stark an. Der Trend zu mehr Sicherheitstraining wird auch in den nächsten Jahren weiter anhalten, beispielsweise bei IT-Sicherheit in der Cloud.

3. Trend: IT-Security-Software wie Container und Docker

Eine weitere Entwicklung im Rahmen sicherer Software ist die Nutzung von sogenannten Containern. Ein Software-Container ist ein lauffähiges, virtuelles Betriebssystem mit geringen Systemanforderungen. Container können die Software nach Belieben skalieren, ohne etwaigen Einschränkungen einer virtuellen Maschine oder eines physischen Computers zu unterliegen. Hierdurch wird eine flexiblere und agilere Softwareentwicklung ermöglicht.

Container in der IT: Open-Source-Software „Docker“

In diesem Zusammenhang wird auch häufig über “Docker” gesprochen. Docker ist eine Open-Source-Software, die die Bereitstellung von Anwendungen vereinfacht. Container, die alle benötigten Softwarepakete fertig konfiguriert enthalten, lassen sich leichter als Dateien transportieren und installieren. Auf den Zielsystemen teilen sich die Container über die Docker Software auf effiziente Art das Betriebssystem und die Infrastruktur.

Software Security: Vorteile von Containern in der IT

Container bieten im Hinblick auf die Sicherheit von Software verschiedene Vorteile. Installation und Konfiguration der Software lassen sich beispielsweise in dem Container kapseln und auf dem Zielsystem automatisch übernehmen. Ein auf Sicherheitsrisiken optimiertes und geprüftes System lässt sich so beliebig transportieren – ohne die Notwendigkeit zur erneuten Installation und Konfiguration und die damit verbundene Möglichkeit von Fehlern hinnehmen zu müssen.

In der Kapselung von Anwendungen in einer in sich geschlossenen Einheit liegt noch ein weiterer Vorteil von Containern verborgen. Denn durch die Isolierung einzelner Anwendungen sinkt das Risiko, dass sich erfolgreiche Angriffe einfach auf andere Anwendungen übertragen lassen. Da die Container im Gegensatz zu früheren Virtualisierungstechnologien das Betriebssystem selbst nicht beinhalten, ist die Reichweite der Angriffe automatisch begrenzt.

4. Trend: Zero-Day-Lücke frühzeitig erkennen und schließen

Bei einer Zero-Day-Lücke handelt es sich um eine Lücke in der Software, die schon kurze Zeit nach deren Auffinden für Angriffe genutzt wird (Zero-Day-Exploit). Auslöser einer Zero-Day-Lücke ist häufig fehleranfälliger Code. Cyber-Angriffe können heutzutage zwar in vielen Fällen durch Sicherheitstools (z. B. Firewalls, Anti-Malware) abgefangen werden. Angreifende versuchen allerdings immer mehr, Schwachstellen in den Teilen einer Software auszunutzen, die aufgrund des Anwendungszwecks öffentlich zugänglich sein müssen.

Zero-Day-Hack durch Sicherheitsmaßnahmen vorbeugen

Daher ist es umso wichtiger, bereits früh während der Softwareentwicklung Sicherheitsmaßnahmen anzuwenden. So lassen sich Fehlermuster, die Lücken in diesen Teilen zur Folge haben, früh erkennen und beheben. Den angesprochenen Zero-Day-Exploits lässt sich zusätzlich wirksam begegnen, indem Entwicklung und Betrieb im Falle des Falles gemeinsam agieren und schnell geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen. Dazu zählen etwa gezielte IT-Forensik und die zeitnahe Bereitstellung einer verbesserten Software.

Software Security Standards: Ressourcen bereitstellen

Softwareentwicklung ist heute in vielen Branchen essenziell für Organisationen und Unternehmen. Stand früher oft die Hardware im Mittelpunkt der IT-Überlegungen, verschieben Organisationen heute immer mehr Ressourcen in die Entwicklung von moderner Software. Dabei kommt dem Thema Sicherheit eine zunehmend wichtigere Rolle zu. Mögliche Sicherheitslücken in einer einzelnen Anwendung können für Cyberangriffe das Eintrittstor in die gesamte Architektur eines Unternehmens sein.

Fazit: Frühe und präventive IT-Sicherheit zahlen sich aus

Unternehmen sehen sich neuen Herausforderungen gegenüber, Software schon während der Entwicklung sicher zu gestalten. Dazu zählen unter anderem der Einsatz von agilen Entwicklungsmethoden, insbesondere durch die Einführung von DevOps, die bessere Zusammenarbeit von DevOps- und Security-Teams, die Nutzung von Containern sowie die frühzeitige Schließung von Zero-Day-Lücken.

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