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5 Tipps für die Umstellung auf DevOps

DevOps ist zu einem der bekanntesten Begriffe in der IT-Branche geworden. Welche Bedeutung DevOps haben und wie Systemadministration und Entwicklung davon profitieren.

DevOps Engineering: Entwicklung neuer Prinzipien

Treiber dieses Trends sind moderne Technologien und sinkende Hardwarekosten, wodurch sich global verteilte Anwendungsinfrastrukturen mit einem Bruchteil des früheren Aufwands einrichten lassen. Dies weckt bei den Auftraggebern dieser Systeme eine Erwartungshaltung an Qualität, Flexibilität und Frequenz der Bereitstellung, für deren Erfüllung Systemadministration und Entwicklung sich aufeinander zubewegen müssen.

Die Entwicklung neuer Fokusbereiche

In den späten neunziger Jahren und im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends sah die IT noch ganz anders aus als heute. Hardware wurde oft telefonisch bestellt, die IT-Abteilung hatte spezielle Teams, die sich um die Wartung und den Betrieb der Infrastruktur gekümmert haben. Gleichzeitig gab es ein Team, das für die Bereitstellung der Betriebssysteme und der Software verantwortlich war.

Die Softwareentwicklung war in diesen Jahren sehr hardwaregetrieben. Analysten haben zunächst die technischen und funktionalen Anforderungen beschrieben, auf deren Grundlage dann die Software „passend“ entwickelt wurde. Neue Releases wurden alle zwei bis drei Monate außerhalb der Betriebszeiten ausgeliefert. Erst dann testet wiederum ein anderes Team die Software. Entwickler, Tester und Systemadministratoren waren Gruppen, die weitestgehend unabhängig voneinander gearbeitet haben.

DevOps und agile Softwareentwicklung: Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Mit der zunehmenden Popularität der agilen Softwareentwicklung hat sich die Situation in den letzten Jahren grundlegend verändert. Agile Methoden verfolgen einen adaptiven und iterativen Ansatz, bei dem kleinteilige Softwarepakete kontinuierlich ausgeliefert und direkt getestet werden. Die Entwicklung, Auslieferung und das Testing der Software liegen somit zeitlich nicht mehr auseinander. So soll funktionsfähige Software schneller einsatzbereit gemacht und Fehler vermieden werden.

DevOps Definition: Development und IT Operations

Um dies in der Praxis erfolgreich umzusetzen, wurde die Idee von DevOps geboren. Das Kunstwort besteht aus den Begriffen Development (englisch für Entwicklung) und IT Operations (englisch für IT-Betrieb). Damit soll die IT die Herausforderungen bei der Integration lösen, indem Entwickler, Tester und Systemadministratoren enger zusammengeführt werden. Ganz im Sinne agiler Entwicklung soll diese Konstellation dazu führen, dass Funktionen schnell ausgeliefert und getestet werden können.

DevOps stellen dann in einem ganzheitlichen Ansatz neben der Funktionsfähigkeit auch die operative Betriebsfähigkeit sicher, und komplettieren so den End-to-End Softwarelieferzyklus. Die crossfunktionalen Teams kontrollieren die gesamte Prozesskette von der Entwicklung, über das Testing und die Konfiguration, bis hin zur Auslieferung eines fertigen Releases.

DevOps Prinzipien: Eine neue Art zu denken

In der Praxis gibt es viele verschiedene Auslegungen des DevOps-Ansatzes. Im Kern verbindet die verschiedenen Ausprägungen aber ein gemeinsamer Grundgedanke: Er bezeichnet nicht nur das Team aus Entwicklern, Testern und Systemadministratoren, sondern die Art zu denken, auf der die bereichsübergreifende Zusammenarbeit der Teams beruht. Dies schließt übrigens auch die fachliche Seite, das Management und die Kundensicht mit ein. Während für die Einführung agiler Softwareentwicklung ein Wandel in der Art und Weise des Programmierens im Team erforderlich wird, stellt DevOps einen Wandel in der Unternehmenskultur dar.

DevOps Engineering: Tipps zur erfolgreichen Einführung

Während in der Theorie der Gedanke leicht verständlich ist, führt die Einführung in der Praxis oft zu größeren Herausforderungen. Mit den folgenden Tipps können Unternehmen DevOps erfolgreich umsetzen:

1. DevOps Roadmap: Klein anfangen

Wenn Unternehmen den DevOps-Ansatz einführen, ist es nicht unüblich, dass es am Anfang noch ein wenig Übung und Feinschliff benötigt. Deswegen empfiehlt es sich, klein anzufangen. Ideal eignen sich zu Beginn kleinere Softwareanwendungen, die aber direkt einen Nutzen für das Unternehmen erzeugen. Erfolgsgeschichten steigern die Akzeptanz der Anwender und des Managements.

2. Prinzipien individuell auf das Unternehmen zuschneiden

Wie bereits beschrieben, kann eine DevOps-Kultur verschiedene Ausprägungen haben. Unternehmen sollten bei der Einführung darauf achten, dass sie Praktiken auf die eigenen Bedürfnisse hin individuell anpassen. Während einige Faktoren wie z. B. Eigenverantwortung, Transparenz, Kommunikation oder kontinuierliches Lernen essenziell sind, lassen sich Strukturen, etwa hinsichtlich der Unternehmensorganisation, verfügbaren personellen Ressourcen oder bestehenden Prozessen, anpassen.

3. Eine offene Kommunikation fördern

Ein ganz zentraler Faktor ist die Kommunikation und das Teamwork zwischen den einzelnen Abteilungen. Besonders Entwickler und Systemadministratoren sollten einen sehr engen Austausch pflegen. Dazu müssen die Teams gerade am Anfang ihre Prozesse, Vorgehensweisen und Tools auf den DevOps-Gedanken neu ausrichten.

Ein weiteres wichtiges Element zur Förderung einer engen Kommunikation ist die Einführung gezielter Leistungsanreize, um Vertrauen und den richtigen Teamspirit zu schaffen. So sollten beispielsweise alle Teammitglieder auf Grundlage der gleichen Erfolgskennzahlen bewertet werden, damit das Team den Gesamterfolg des Projekts betrachtet und nicht nur den jeweils eigenen Verantwortungsbereich. Unternehmen müssen eine ganzheitliche Kultur der Zusammenarbeit aufbauen.

4. DevOps Automation: Prozesse verselbstständigen

„Relentless automation is necessary for modern service delivery”, schreibt Forrester im 2016 erschienen Paper „Good DevOps Requires Collaboration, Automation, And Cultural Change“. Unternehmen sollten demnach zu Beginn sehr viel Wert darauf legen, die Mitarbeiter zu schulen, die Prozesse hinsichtlich Automatisierungsmöglichkeiten neu zu denken sowie die richtigen Automatisierungstools einzuführen.

5. Einen Projektleiter festlegen

Auch wenn der DevOps-Gedanke sehr auf Teamwork ausgelegt ist, braucht es jemanden, der am Ende die Entscheidungen trifft. Der Projektleiter sollte als Schnittstelle zwischen den Teams agieren und die verschiedenen Anforderungen, Ziele und Prozesse koordinieren.

Fazit: Durch DevOps von verbesserten Leistungen profitieren

DevOps bedeutet den Wandel der Unternehmenskultur zu einer umfassenden Zusammenarbeit. So profitiert die ganze Firma von verbesserten Arbeitsabläufen und sicherer Software. Eine gute Projektleitung begleitet diesen Prozess und steht als Schnittstelle für die Koordination der Teams bereit.

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